Chlamydien – Übertragung und Ansteckung

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Die Chlamydien-Infektion zählt zu den am weitesten verbreiteten Geschlechtskrankheiten. So kommt es, dass im Weltmaßstab etwa 10 % der Menschen unter Chlamydien leiden.

Dies betrifft Männer und Frauen gleichermaßen, insbesondere betroffen sind aber junge Frauen.



Wie kommt es zur Chlamydien-Übertragung?

Die Chlamydien-Übertragung erfolgt in den meisten Fällen beim ungeschützten Geschlechtsverkehr, weshalb vor allem junge sexuell aktive Menschen betroffen sein können, die wechselnde Sexpartner haben. Auch die gemeinsame Nutzung von Sexspielzeugen begünstigt die Chlamydien-Übertragung.

Doch auch durch Kontakt mit anderer Schleimhaut kann eine Infektion erfolgen, beispielsweise wenn Erreger ins Auge gelangen und dann Bindehautentzündungen auslösen.

Schwangere Frauen sollten besonders auf Chlamydien-Symptome achten, denn sie können während der Schwangerschaft bei Chlamydien-Befall auch ihre Kinder anstecken. In seltenen Fällen kann es direkt zur Bindehautentzündung oder Lungenentzündungen des Kindes als Folge der Chlamydien-Infektion kommen.

Ausgelöst wird eine Chlamydien-Infektion durch Bakterien, die beim Geschlechtsverkehr ausgetauscht werden. Die Inkubationszeit beträgt zwischen einer und drei Wochen.

Besonders tückisch an dieser Krankheit ist, dass die Anzeichen nicht unbedingt gleich sichtbar und spürbar werden und der von den Chlamydien Betroffene in dieser Zeit wahrscheinlich weiterhin Sex hat und immer mehr Menschen ansteckt.



Treten Symptome auf, so ist dies ein gelblicher, eitriger Ausfluss. Beim Wasserlassen klagen die Betroffenen unter Schmerzen und Brennen. Der Genitalbereich juckt.

Sind solche Chlamydien-Symptome bei Ihnen zu erkennen, ist unverzüglich ein Arzt aufzusuchen. Dieser kann über einen Abstrich und die Abgabe von Urin einwandfrei das Vorliegen einer Chlamydien-Infektion feststellen und sofort therapeutische Maßnahmen einleiten.

Sie können auch vorab daheim einen Chlamydien-Test selbst durchführen, es gibt inzwischen sehr gute Tests, auch Chlamydien-Schnelltests, die Sie alleine zu Hause durchführen können. Diesen Test können Sie auch regelmäßig daheim wiederholen, gerade bei wechselnden Sexualpartnern, um einer Chlamydien-Übertragung vorzubeugen.

Was tun nach einer Chlamydien-Ansteckung?

Behandelt wird mit Antibiotika, deren Einnahme je nach Schweregrad und Medikament zwischen einmalig und über einen Zeitraum von zwei Wochen hinweg variieren kann. In dieser Zeit sollten Sie auf Geschlechtsverkehr verzichten.



Selbstverständlich sollte sich auch der Partner einem Chlamydien-Test unterziehen, um sicherzugehen, dass er sich nicht bereits angesteckt hat.

Am Ende der Einnahme des Antibiotikums ist ein nochmaliger Test auf Chlamydien durchzuführen. Eine Chlamydien-Infektion ist nicht nur unangenehm, sie kann auch gesundheitliche Spätfolgen haben.

So kann eine unbehandelte Chlamydien-Infektion bei Männern zur Ausbreitung der Krankheit und späterer Unfruchtbarkeit führen.

Auch Frauen können unfruchtbar werden, wenn die Chlamydien unbehelligt im Körper ihr Unwesen treiben können. Das Risiko einer Eileiterschwangerschaft steigt ebenso.

Besonders gefährlich ist die Chlamydien-Ansteckung für schwangere Frauen. Hier droht ein vorzeitiger Blasensprung, das Kind kann als Früh- oder sogar Fehlgeburt das Licht der Welt erblicken.

Es gibt nur eine wirklich wirksame vorbeugende Maßnahme: beim Geschlechtsverkehr stets ein Kondom benutzen, es sei denn, beide Partner sind negativ auf Chlamydien getestet.

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